Gänseblümchen (bellis perennis)

Ein Sprichwort verkündet den Frühling, sobald man auf sieben Gänseblümchen gleichzeitig tritt. Denn obschon sie nahezu ganzjährig leuchten, entfalten sie ihre volle Pracht im Frühjahr. Die Blüten schließen sie bei Regen und neigen sie abends gen Boden. Daher stammt wohl der englische Name „daisy« als Kurzform für „day’s eye“ (des Tages Auge).

Das erste Gänseblümchen, das man sieht, soll man essen. Den ersten drei Blüten eines Jahres wird gar Wunderwirkung nachgesagt. Achtung: In großen Mengen können Blüten wie Blätter Magen-Darm-Beschwerden und Krampfanfälle auslösen.

Zugeschrieben wird dem Gänseblümchen blut-und hautreinigende Heilwirkung. In der Mythologie galt es als wachstumshemmendes Mittel. So bilden die Wurzeln eine der Zutaten für Harry Potters „Schrumpftrank“. In der Sprache der Blumen symbolisiert das Gänseblümchen kindliche Unschuld und Leichtigkeit. Heiratsunwillige finden hier eine bebilderte Anleitung zum Kranzflechten.

Pflanzung: Aussaat im Sommer, vegetative Vermehrung durch Adventivwurzeln
Standort: bevorzugt gelegentlich gemähte Wiesen, sonnig bis halbschattig
Boden: nährstoffreich und feucht, Zeigerpflanze für verdichtete Böden
Wuchs: bodennahe Blattrosetten bis 10 cm hoch
Blüte: Februar bis November
überwintern? ja, problemlos