Frühstart?

Nun verabschiedet sich der „zweitwärmste Winter“ (FAZ) doch noch in weiß. Zugegeben, die geschlossene, knöchelhohe Schneedecke im Oberbergischen hat mich am Freitag überrascht. Trotz des Schnee-Intermezzos Mitte der Woche bis hinunter ins Rheinland ist der Frühling ansonsten zeitig gestartet.

Während an den Autobahnausfahrten Essen und Düsseldorf (seit Anfang Februar) Osterglocken und Krokusse blühen, waren im Oberbergischen zunächst „bloß“ die Schneeglöckchen arg früh dran. Gut funktioniert hat das testweise Auseinandernehmen und Verteilen eines Tuffs zum Jahresauftakt: Die kleinen, losen Grüppchen sind angewachsen und scheinen sich an den neuen Standorten wohl zu fühlen. Erste Knospen an Holunder und Hortensien zeigten sich bereits Ende Januar; am sonnigen Wochenende Mitte Februar dann die Krokusse. Inzwischen regnet es und die Zwerg-Iris haben die Schneeschicht in voller Blüte besser überstanden als die Wildtulpen.

Mitgehalten habe ich da nicht. Daher waren die Staudenbeete vor dem Schneefall noch nicht abgeräumt. Doch Holunder und Buche am Haus sind eingekürzt und die Haselsträucher ausgelichtet. Zumindest einer der Weißdorne am Gemüsebeet ist für mehr Licht gestutzt und Wein plus einer der Sommerflieder (vor dem Schneefall …) beschnitten. Ein neues Rankgitter steht für die Zuckererbsen auf dem letztjährigen Kartoffelbeet. Die in der Küche vorgekeimten Zehen zweier Knoblauch-Zwiebeln stecken bei den Erdbeeren. Sie haben ihr Laub behalten und eines der Beete ist seit zwei Wochen frühjahrsfit: Ausläufer sind umgesiedelt und die Mulchschicht ist erneuert.

Die über 200 Liter Februar-Niederschlag im Oberbergischen deute ich als positives Signal:

„Wenn’s im Februar regnerisch ist, hilft’s soviel wie guter Mist.“
„Je nasser ist der Februar, desto nasser wird das ganze Jahr.“

Bauernregeln

Da zweistellige Minusgrade praktisch ausgeblieben sind, hätte die Olive besser draußen überwintert. Gelernt, angesichts des Blattverlusts: Der Wasserbedarf ist höher als vermutet.

Auf Balkonien, in milderen Stadtklima, ist die in Flingern eingesammelte Pelargonie gut über den Winter gekommen und hat ihre Blütenfarbe verraten: rosarot, im Dezember. Ebenso grün geblieben sind die Wicken. Mögen sie mit dem Startvorteil in der zweiten Saison üppiger gedeihen. Wetterunabhängig früh begonnen habe ich letzte Woche mit den ersten Anzuchten auf der Fensterbank (Chilis, Buschtomaten und wildes Basilikum) – Anfang Mai 2019 war definitiv zu spät.

Anmerkungen dazu?

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