Ein warmer, später Sommer wie in diesem Jahr heißt in Japan „Kleiner Frühling“ (koharu 小春). Und genauso fühlt es sich gerade an, nicht nur wegen des farbgewaltigen, kleinen Ahorns. Was das für den Winter bedeutet? Keine Ahnung. Aus den Bauernregeln für Oktober werde ich nicht schlau. Eine Sammlung ist beim KA:OS-Blog zu finden (Link). Ich setze auf
„Ein Herbst, der gut und klar, ist gut für das kommende Jahr.“
Die Sommerpause oder Dürreperiode hier im Blog hängt auch mit fehlenden Neuigkeiten zusammen. Massenweise Zuckererbsen sind seit August abgeerntet, die Kartoffeln dagegen gemessen an ihrer Größe eher getrocknet als gereift. Als Totalausfall erwiesen sich dieses Jahr sogar die Buschbohnen und selbst die Kapuzinerkresse hat ob der widrigen Witterung kapituliert. Denn nach dem üppigen Nass im Frühsommer brach die Trockenheit aus. In Sachen Nachsaat (Möhren und Radieschen) gab es mangels Niederschlags keinerlei Erfolge zu vermelden. Ebenso wenig zeigte sich die Bodenkur-Mischung am Rand des Gemüsebeets. Und die Blätter des Feldsalats sahen arg nach Mehltau aus. Die im zeitigen Frühjahr geborstene Wassertonne hätte da kaum geholfen – zu lange zu wenig Regen. Nun bedecke ich die Reste schrittweise mit Herbstlaub.
Positiv daran: Vielleicht war es selbst den Schnecken zu regenarm. Jedenfalls überlebte ein blaues Strauchbasilikum im Beet. Zum Überwintern wandert es nun nach Balkonien aus. Auch weil es dort auch rein zahlenmäßig in allerbester Gesellschaft ist, hoffe ich, wie jedes Jahr, auf einen milden Winter. Ein Neuzugang ist bereits drinnen und der ewige Wunschzettel um einen Eintrag kürzer: An der mickrigen Tiger-Aloe (aloe variegata) beim Möbel-Schweden gab es für mich kein Vorbeikommen.