Sommerdürre

Der Siebenschläfer hatte recht: Es ist mal wieder richtig Sommer. Trotz des Regens heute und vergangene Woche besteht Nachholbedarf. Mit den Messwerten des Deutschen Wetterdiensts (DWD) ergibt sich folgendes Bild:

Balkengrafik Regenmengen Jan-Aug 2015-2018

Verdurstet ist der Garten insgesamt trotzdem nicht. Derbe erwischt hat es den chinesischen Hartriegel, die Rispenhortensie und die Hortensie vor der Küchentür. Was überlebt, wird sich wohl erst nach dem Winter zeigen. Dank der eher schweren Böden und des nassen Winters sind wir im Oberbergischen noch vergleichsweise glimpflich davongekommen. Inzwischen hat die Presse den Referenzpunkt für diesen Sommer vom „Jahrhundertsommer“ 2003 hin zur Megadürre 1540 verschoben (mehr dazu hier und hier).

Beim Sterben zuschauen ist mehr als unerfreulich. Darüber zu schreiben dito. Joachim von achimsgarten ist da disziplinierter. Und ja, positiv formuliert ist unser Gemüsebeet auch schon so gut wie winterfest, beziehungsweise sieht es wüst aus. Die (vergleichsweise kümmerlichen) Zuckererbsen sind längst verdorrt. Zum Naschen hat es gereicht. Das Kartoffel-Laub vergilbte vor der Blüte, dementsprechend mager fiel die Ernte aus. Auch schon längst aus der Erde geholt ist der Mini-Knoblauch. Gurken und Kürbisse hatten die Schnecken noch vor dem Sommerwetter vernichtet. Buschbohnen und Meerrettich mickern schneckenzerfressen vor sich hin. Eine Artischocke und drei mickrige Maispflänzchen sind übrig, knapp kniehoch. Der Mangold kam selbst auf dem Balkon nicht über das Keimblattstadium hinaus.

Dagegen scheit der Wein an der Hauswand die Witterung zu mögen. Überraschend üppig blühen auch die Löwenmäulchen in den Terrassenfugen. Die Johannisbeerernte war super, bloß weniger rote als sonst (verschnitten?). Üppiger als im vergangenen Jahr: schwarze Johannisbeeren und die Aronia-Ernte. Fast schon reif sind die Dolden der Holunderblüten. Die Herbsthimbeeren leiden unter der Trockenheit und produzieren mit quasi gedörrten Beeren eine vorzeitige Notreife.

Sommerliche Gemüsesaaten sind mangels Wasser auf das kommende Jahr verschoben. Ansonsten ist ein Kompost umgesetzt und die überflüssigen Zaunelemente an Buche und Buchs sind entfernt. Dabei entdeckt: ein Schneckenrefugium an den modrigen Latten. Der erforderliche Zaunabschnitt ist provisorisch mit dem Altholz verstärkt. Die vierte Seite des Gemüsebeets (was lange währt …) mindert das Abfallvolumen etwas. Die Reste warten hinter dem Haus auf eine neue Verwendung beziehungsweise Entsorgung. Beschnitten sind Blutjohannisbeere und immer mal wieder der Weißdorn am Gartenhäuschen, der heckenähnlicher werden soll.

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