Wiesenschlüsselblume (primula veris)

Als eines der himmelöffnenden Frühlingskräuter steht die Schlüsselblume im phänologischen Kalender für den Vorfrühling. Dennoch verbinde ich mit ihnen und den verwandten Gartenprimeln Kindheitserinnerungen an die Ostereiersuche. Mit den bunten Tupfern der Himmelschlüssel ist eine Gänseblümchenwiese in meinen Augen doppelt so schön.

Neben der Geschichte von Petrus‘ verlorenem Schlüssel zur Himmelspforte ist auch Nützliches überliefert: Die insbesondere in den Wurzeln enthaltenen Saponine lockern festsitzenden Husten. Achtung: Alle Arten sind gefährdet und stehen unter Naturschutz. Sie dürfen also nicht in freier Wildbahn gesammelt werden.

Nachtrag: Die Loki Schmidt Stiftung hat die Wiesenschlüsselblume zur Blume des Jahres 2016 ernannt.

Aussaat: Oktober bis März im Freien, ca. 0,5 cm tief, Kaltkeimer, Vermehrung durch Selbstaussaat oder Teilung möglich
Standort: sonnig, auf Wiesen oder unter lichten Laubbäumen
Boden: eher trocken, kalkhaltig
Wuchs: oft in keinen Gruppen, 10 bis 25 cm hoch
Blüte: März bis Mai
überwintern? Die gelbe Wildform überwintert problemlos, bunt blühende Hybriden oftmals nicht.