Angesichts des novembermäßig-grauen Nieselwetters wünsche ich mir fast den Februar zurück. Wenn das Thermometer schon nicht mitspielt, wäre doch ein niederschlagsfreies Wochenende nett. Doch mit Ausnahme des morschen Zauns sind zumindest keine Sturmopfer zu beklagen.
Während die Forsythien im Rheinland seit gut zwei Wochen blühen, zeigen sich im Oberbergischen nur zögerlich erste Knospen. Schneeglöckchen und Krokusse sind fast verblüht und das morgendliche Zwitschern hat an Dezibel zugelegt. Seit die Tage länger werden, juckt es in den Fingern. Im Vorfrühling bin ich ein paar Gehölze angegangen, einige radikaler, teils trotz Nässe und mit Versatz zum Schnittkalender:
- Mitte Februar, an sich zu früh: beide Sommerflieder, einen der Holunderbüsche, die Rispenhortensie im Garten und überzählige Johannisbeer-Triebe,
- Ende Februar: den Apfel (besser spät als wieder nicht) und die Buche am Haus.
Vorläufig entkommen sind dagegen die Haselnuss-Büsche. Highlight der winterlichen Samenkäufe ist schon jetzt die finnische Mandelkartoffel (Puikula) mit fast schwarzen Triebspitzen. Bereits im Beet sind seit Ende Februar Erbsen, vorsichtshalber erst einmal an einer Seite des Rankgitters. Ein paar Wochen Versatz beim Ernten käme mir gelegen. Mal schauen, wie sich Vorsprung gegenüber Keimbedingungen auswächst. Die beiden Erdbeer-Ecken sind neu gemulcht und um Knoblauchzehen ergänzt. Ansonsten hat das Gemüsebeet noch Zeit. Mit Chilis, Artischocken, Sonnenhut und dem x-ten Versuch mit Petersilie ist drinnen derweil die Anzucht gestartet.