Eingewandert im 17. Jahrhundert aus Nordamerika ist diese Staude inzwischen hier auch in raueren Lagen heimisch. Die kurzlebigen Blüten öffnen sich spätabends und bieten nachts Nahrung für Nachtfalter. Von Schnecken dagegen werden Nachtkerzen verschmäht.
Die volkstümlichen Bezeichnungen Weinkraut und Schinkenwurzel zeugen von der Küchentauglichkeit. Alle Teile der Pflanze sind essbar, früher wurde sie als Wurzelgemüse geschätzt. Bekannter ist die Einsatz zur Hautpflege: Das Nachtkerzenöl aus den winzigen Samen weist einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Omega-6-Fettsäuren auf (Linolsäure und Gamma-Linolensäure).
In der Naturheilkunde sind Anwendungen bei PMS, Diabetes und ADHS beschrieben. Achtung: Kinder, Schwangere und Epileptiker sollten vorab ärztlichen Rat einholen.
Pflanzung: | Aussaat von August bis September oder im zeitigen Frühjahr, Samen nur dünn mit Erde bedecken (Lichtkeimer), auch Vermehrung durch Stecklinge und Teilung möglich |
Standort: | sonnig |
Boden: | anspruchslos, schätzt auch magere Böden, jedoch keine Staunässe |
Wuchs: | mehrjährig, 0,7 bis 1 Meter hoch |
Blüte: | ab dem zweiten Jahr stark duftend, ausdauernd von Juni bis September |
überwintern? | ja, problemlos |