Schwarzer Holunder (sambucus nigra)

Ein Hollerbusch beschützt Heim und Garten vor Unheil wie bösen Geistern und Blitzschlag. Bloß fällen sollte man den Wohnort der Frau Holle nicht. Abseits des Aberglaubens sprechen Gründe für die Ansiedlung.

Am Geschirr von Pferden dienten die gefiederten Blätter dem Schutz vor Fliegen. Dagegen werden die cremeweißen Blüten als Nektarquelle geschätzt. Die Dolden aus zahlreichen fünfzackigen Blütensternen duften intensiv süß. Seit dem Hugo-Trend ist Holunderblütensirup sprichwörtlich in aller Munde. Achtung: Die Früchte sind vor dem Verzehr zu erhitzen, um Magenbeschwerden zu vermeiden. Als Sirup helfen die „Fliederbeeren“ gegen Erkältungen. Das weiche Mark der Äste wurde früher von Uhrmachern und in Labors zum Reinigen genutzt.

Als Zeigerpflanze im phänologischen Kalender läutete der Blühbeginn des schwarzen Holunders den Frühsommer und die Fruchtreife den Frühherbst ein.

Pflanzung: Stecklinge im Hochsommer aus verholzten Trieben schneiden oder Anzucht aus Samen im Herbst (Kaltkeimer)
Standort: sonnig bis halbschattig, Platzbedarf nicht zu unterschätzen
Boden: bevorzugt lehmig, mit hohem Nährstoffgehalt (Ruderalpflanze)
Wuchs: bei ungezähmtem Wachstum bis 10 Meter hoch mit ausladender Krone
Blüte: Mai bis Juni am mehrjährigen Holz
überwintern? ja, problemlos

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