Frühlingswetterfrust

Nun ist wieder Funktionsbekleidung aka „Schneehose“ statt Shorts angesagt. An Ostern betrieb ich Gartenabstinenz wegen Mistwetter und startete mit der (späten) Anzucht: Neben Maggikraut keimen Wicken und Kapuzinerkresse im Warmen – Freilandsaat klappte bei diesen Dreien im letzten Jahr nicht. Dabei sah DAS Wochenende vor den Feiertagen mit Sonne satt und frühsommerlichen Temperaturen ja fast schon nach zu wenig Regen aus. Dank trockenen Bodens ging das Jäten im Gemüsebeet flott von der Hand.

Im Staudenhügel haben zwei Beerensträucher-Setzlinge des letzten Jahres neue Plätzchen gefunden. Mangels Beschilderung tippe ich auf Josta und rote Johannisbeere. Hier will ich noch den Giersch mähen und mit einer Bodenkur dagegenhalten. Jeden Ansatz von „Iss auf, was Dich ärgert“ tilgt der typische Giersch-Geruch im Keimblatt-Stadium. So klug der Gedanke anmutet: Ich kann verstehen, dass die Schnecken einen Appetit auf Giersch haben. In den Verdränger-Ecken schlagen sich Sumpfschargabe, Pfefferminze und Stockrosen wacker – dank gelegentlichen Blättchenzupfens. Auch Walderdbeeren sind hier zu entdecken.

Frischer Schnitt- und Bärlauch sind in der Küche gelandet, ebenso wie ein paar Blättchen Gartenschaumkraut. Möhrensämlinge sind bislang zwei (!) zu sehen, Erbsen und Radieschen zeigen sich im Gemüsebeet weniger spärlich. Nur gut, dass die Kartoffeln ihren Weg nicht mehr nach draußen gefunden haben. Der Rest der Ernte des letzten Jahres treibt weiter fleißigst in der Vorratskiste im Flur, frostfrei. Beim Stecken von Zwiebeln und Erbsen in die sonnenwarme Erde hatte ich voreilig den Gedanken an die Eisheiligen verabschiedet. Sogar die Schneckendichte ist bislang überschaubar.

Möglicherweise ist deren Brut ja vergangene Woche erfroren? Ein Gutes sollte die eisige Aprilwettereskapade der vergangenen Woche doch haben. Nun ist es nasskalt und usselig. Einen Lichtblick in Sachen Wetter bieten die Drachentöter-Bauernregeln des heutigen Georgstags, zum Beispiel:

„Ist Georgi warm und schön, wird man raues Wetter seh’n.“

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