Angesichts der meterhohen, feingefiederten Gänseblümchen ist es eingängig, wieso das Berufkraut im 18. Jahrhundert als Zierpflanze aus den Prärien Nordamerikas einführt wurde. Die Blütenform stand Namenspate für die ’Feinstrahl-Aster‘.
Die englische Bezeichnung ‚Fleabane‘ verrät die frühere Nutzung zum Verbannen von Flöhen. Die jungen Blätter des Feinstrahls schmecken nussig als Wildsalat. Dem Tee wird eine schweißtreibende und schleimlösende Wirkung bei der Linderung von Erkältungskrankheiten nachgesagt. Nach überliefertem Aberglauben wurde die Pflanze als Zauberkraut zum Schutz kleiner Kinder vor der Berufung (Verhexung) eingesetzt.
Wildlebend ist der Neophyt in Deutschland eher im Süden als im Norden verbreitet. Wohl fühlt sich der Feinstrahl am Wegesrand, auf Brachland mit offenem Boden. Dort gewinnt er dank der Vielzahl an Samen schnell Fläche und verteidigt sie mit Blattrosetten gegen Rivalen. Angesichts der Fähigkeit zur Notreife ist Vorsicht beim Kompostieren und Mulchen mit blühendem Kraut geboten.
Aussaat: | vom Herbst bis ins zeitige Frühjahr, Samenschirmchen verbreiten sich bei Wind |
Standort: | vollsonnig bis halbschattig, trockenheitstolerant |
Boden: | gerne sandig, anspruchsloser Tiefwurzler |
Wuchs: | reich verzweigt, 50 bis 100 cm hoch |
Blüte: | weiß mit gelbem Blütenkörbchen von Juni bis Oktober |
überwintern? | ein- bis zweijährig |