Zuckerererbse (pisum sativum convar. axiphium)

Trotz der nötigen Kletterhilfe zählen Erbsen für mich zum unkomplizierten Gemüse. Gerade weil sie keine besonderen Bodenansprüche stellen. Die Direktsaat ins Beet braucht noch Nichteinmal bis nach den Eisheiligen zu warten. Abgesehen von Saat und Rankhilfe („stiefeln“) ist keine Pflege nötig. Während Bohnen den gesamten Trieb um die Kletterhilfe schlingen, ranken Erbsen: Die Blattranken an den Triebspitzen merken, wenn sie auf ein Ästchen oder eine Schnur stoßen. Ausgelöst durch Berührungsreiz folgen Wickelbewegungen.

Auch die Saatgutgewinnung ist einfach: Dafür die Schoten an der Pflanze reifenlassen, bis sie trocknen. Noch nicht ausprobiert habe ich die Sommer-Saat mit frisch geernteten Samen – angeblich möglich bis Juni, allerdings nicht erneut am selben Ort. Als gute Beetpartner gelten Möhren, Radieschen, Salate, Fenchel und Sellerie – Bohnen (leider) nicht.

Anders als Mark- und Palerbsen werden Zuckererbsen roh oder kurz blanchiert komplett mit der (unreifen) Schote gegessen – daher ‚mangiatutto‘ auf Spanisch und Italienisch und ‚mangetout‘ auf Französisch. Auch die Bezeichnung ‚Kefe‘ beinhaltet einen Hinweis auf die Fruchthülse (althochdeutsch: chēva), deren Innenseite keine Pergamentschicht birgt. Je nach Sorte sind allerdings Fäden an den Seiten zu ziehen. Man könnte auch die Blüten oder bereits die Sprösslinge verspeisen. Getrocknet lassen sich buntblühende Zuckererbsen allerdings nicht weichkochen.

Selten sind Zuckerschoten im Handel zu finden. Im England des 15. Jahrhunderts war der Verzehr dem Adel vorbehalten – daher der Beiname ‚Kaiserschote‘.

Aussaat: Im Freiland von März bis Mai – ein bisschen Frost schadet nicht. Die Samen ein paar Zentimeter tief zu stecken schützt gleichzeitig vor hungrigen Vögeln.
Standort: egal ob Sonne oder Halbschatten
Boden: anspruchslos, reichern als Leguminosen die Erde mit Stickstoff an
Wuchs: je nach Sorte bis 1,60 Meter hoch, Rankhilfe nicht vergessen
Blüte: Schmetterlingsblüten von weiß über rosa bis hin zu violett, im Bild die ‚Graue Buntblühende‘
überwintern? nein, Sommergemüse

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