Bauernhortensie (hydrangea macrophylla)

Die Hortensie stammt aus Japan und wird seit dem 18. Jahrhundert in Europa kultiviert. Anders als bei Rispenhortensien ist von einem Rückschnitt im Winter abzuraten. Dabei würden die bereits im Herbst angelegten Knospen am alten Holz vernichtet. Das Farbspiel der üppigen Blütenbälle beschreibt Rainer Maria Rilke im Sonett „Blaue Hortensie“:

„Sie spiegeln es verweint und ungenau,
als wollten sie es wiederum verlieren,
und wie in alten blauen Briefpapieren
ist Gelb in ihnen, Violett und Grau“

Knallblaue Hortensien wachsen nicht in normaler Gartenerde. Die Blütenfarbe ist nicht allein von der Sorte abhängig: Bei niedrigerem pH-Wert (unter 5) steigt die Aufnahmefähigkeit für Aluminium. Blaue oder lila Blüten gedeihen dann eher als auf alkalischem Boden. Wer eine rosa Hortensie blau färben will, braucht neben Alaun bis zu zwei Jahre Geduld.

Achtung: Der beliebte Zierstrauch ist giftig. Wer Hortensienblätter raucht, riskiert eine Blausäurevergiftung. Psychoaktive Substanzen dagegen wurden nicht nachgewiesen.

Pflanzung: frostfrei im Frühjahr, Vermehrung über Stecklinge im Sommer
Standort: windgeschützt im Halbschatten, nicht zu trocken
Boden: humusreich
Wuchs: buschig, bis 2 Meter hoch
Blüte: ab Juli, die Blütenkelche bleiben mehrere Monate dekorativ
überwintern? Einige Sorten sind nur bedingt winterhart.

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