Die Jahreszeit mit den kürzer werdenden Tagen zählt nicht zu meinen Favoriten. Getreu de Motto „Bleibe dem Garten fern, solange die Erde am Stiefel klebt“, habe ich die meisten Wochenenden in Gartennähe hinter dem Ofen genossen.
Dank Hurrikan Tanja ließen sich Anfang Oktober ein paar goldene Tage für das Verschwindenlassen von Liegenggebliebenem nutzen. Für das Hochbeet fand sich das ideale (sonnige) Plätzchen, das allerdings erst ansatzweise freigelegt ist. Währenddessen weilt das Schnittgut der Buchenhecke in Haufenform. Ansonsten auf dem Ideenzettel für 2018: mehr Blumenwiese und Sonnenhut als weiterer Schneckenschreck im Gemüsebeet. Sinnvoll wären auch ein paar mehr spät blühende Blumen, vielleicht Anemonen.
Wegen des Feuchtigkeitsfeatures bin ich mit Herbst-ToDos etwas im Hintertreffen. Das Pflanzen neuer Stauden beschränkt sich auf die Mitbringsel aus dem botanischen Garten: Gilbweiderich und namenlose Glockenblumen. An Zugängen ansonsten: Wildtulpen aus dem Supermarkt. Obwohl ich nicht viel Zeit in den Beeten verbracht habe, gab es an Ernte in den letzten Wochen und Monaten einiges. Der Nachtrag:
- saisonverirrten Feldsalat im August/September
- Buschbohnen ’Compass‘ mit einem interessant-unausgewogenen Verhältnis von wenig Blattmasse und zahlreichen, schmalen Schoten
- einen dreiviertel Schuhkarton Frühkartoffeln im September – noch genießbar nach längerem „Lagern“ in der nassen Erde
- Herbsthimbeeren in Massen
- bloß einzelne Äpfel vom älteren der beiden Bäume, daher leider kein Apfelmus
- drei winzige (zu spät geerntete) Birnen vom Bäumchen auf dem Balkon
Als Totalverlust der Saison abgehakt sind einige Dutzend in Intervallen gesetzten Steckzwiebeln. Vermutlich haben sie den Schnecken geschmeckt. Angewachsen sind dagegen die Erdbeer-Ableger. Brache beschreibt den herbstlichen Zustand des Gemüsebeets insgesamt am besten, neulich noch aufgelockert durch Kapuzinerkresse und Ringelblumen als blühende Farbkleckse. Demnächst wird dort Herbstlaub deponiert. Auch das dunkelrote Basilikum dürfte inzwischen der Frost dahingerafft haben: An sich wollte ich es ausgraben – für den Versuch eines zweiten Winters drinnen.
Gut zu lesen ist gerade, dass ich nicht als einzige das herbstliche Aufräumen boykottiere. Wer noch Tipps und Argumente wider das winterfest machen sucht, wird bei hardy-geranium (Garten) und Kistengrün (Balkon) fündig.
Hallo Marie,
ja, immer mit der Ruhe mit der Gartenpflege im Herbst. Solange nichts fault oder schimmelt oder irgendwie sonst ungesund aussieht kann es meiner Ansicht nach ruhig stehen bleiben…
Danke dir für den Link zu meinem Blog! 🙂
Kistengrüne Grüße
Mel
Guten Morgen Mel,
gern geschehen – Dein Plädoyer für Laissez-faire in Balkonien tut gut!
LG Marie
Das ist schön. Und es muss ja nicht alles immer perfekt aussehen.
Und es bringt offensichtlich was: Ich habe heute morgen ein paar Kohlmeisen dabei beobachtet, wie sie aus der vertrockneten Sonnenblume die Kerne pickten. Die wollen gar nicht ans Vogelhaus! 🙂
Ich habe deinen Beitrag auch verlinkt – ebenso wie den von Katrin und von Eva. 🙂
🙂 Dankeschön! „Ye Olde Kitchen“ kannte ich noch nicht – ihr Survival of the fittest-System für den Balkon dagegen …