Die ersten Schmetterlinge flattern und inzwischen sind die meisten Beete von Staudenresten und Winterschutz befreit. Auch mit den Voranzuchten bin ich analog zum Frühlingswetter spät dran und vorsichtig gestartet: Neben Chilis besiedeln bislang Artischocken, Basilikum, Maggi-Kraut, Gurken, Riesen-Mohn, Hokkaido und Sellerie die Fensterbank.
Nach einem Besuch im Lieblings-Gartenmarkt stand am letzten Wochenende das Einpflanzen und erste Freiland-Aussaaten an:
- Noch mehr Erdbeeren (diesmal ‚Polka‘, zusätzlich zum ‚Mieze‘-Nachwuchs),
- der nächste Versuch mit (Himbeer-)Rhabarber,
- Eine sibirische Blaubeere (Lonicera kamtschatica) die extrem kältetolerant sein soll – ob sich in der Nähe geeignete Bestäubungspartner finden?
- Veilchen (Viola labradorica) – auch sehr winterhart,
- Spinnweb-Hauswurz (Sempervivum arachnoidem) in die Trockenmauer vor der Küchentür,
- die im Winter aus dem Supermarkt errettete Christrose
- und im Gemüsebeet Zucker-Erbsen und Radieschen
In rund zehn Zentimetern „Tiefe“ war der Boden Mitte Ende März noch gefroren; bemerkt am Mini-Hochbeet beim Versuch der Neubefüllung. Mittlerweile hat es ein paar Findlinge aus dem Gemüsebeet (Meerrettich, Vergissmeinnicht, Salbei) und (versuchsweise) Hibiskus-Stecklinge aufgenommen.
Wetterbedingt hat sich der Frühjahrsschnitt bis in den März verspätet. Ein Holunderbusch ist ausgelichtet, jahreszeit-unzeitgemäß der Ahorn eingekürzt und eine abgestorbene Eberesche abgesägt (sie treibt inzwischen wieder aus). Aus den Haselruten ist ein zusätzlicher, ovaler Kleinkomposter nahe des Gemüsebeets entstanden – wiedermal nicht so hoch wie gedacht, da materialintensiv. Das Rankgitter für die Zuckererbsen besteht dieses Jahr aus Weißdorn. Nun knospen die Forsythien; damit steht als Nächstes der Rosenschnitt an. Am Apfelbaum werde ich mich erst im Sommer versuchen.
Dem Moos-Faible zum Trotz sind 80 Liter Friedhofs-Charme via Bio-Tonne entsorgt. Die nächste Füllung ergaben die letztjährigen Stängel der beiden Rispengräser. Als Beetnachbarn verhelfen Stachelbeeren an Pampasgras zu doppeltem Training für die Fakir-Skills: Erst stören dornige Äste beim Herauspulen der Grasrispen, dann schneidet man sich bei der Beerenernte an den Halmen.